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Die Straße ist benannt nach dem Mitglied der Gemeindevertretung Herne, Gastwirt [[Heinrich Veuhoff]] (geboren am 19. September [[1822]] in Herne, gestorben am 24. Februar [[1892]] in Herne). <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Herner Anzeiger 31.03.1932.</ref> | |||
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==Zeitspiegel== | |||
"''Herne, 19. Mai. [[1903]] (Den östlichen Stadtteil zu durchwandern) ist ein Vergnügen. Wir hatten heute Gelegenheit dazu. Man sieht ein ganz neues Viertel vor sich. Die wohlhabenden Leute, Aerzte, Rechtsanwälte und Rentiers, sie alle haben sich nach dem Osten gezogen. Die Heinrichstraße ist übrigens ein ganz interessante Straße. Alle Geldinstitute haben dort ihr Domizil. Friedlich nebeneinander liegen da die [[Herner Bank]], die Reichsbank und die Essener Kreditanstalt. Unser Begleiter hatte recht, als er sagte: „Hier steht der Geldschrank von Herne.“ Fürwahr, die Summen, die den Bankbeamten in der Heinrichstraße tagtäglich durch die Finger gehen, werden keine Kleinigkeit sein. Einige Schritte weitergehend, langt man am [[Neumarkt]] an. An seiner und der [[Schaeferstraße|Oststraßen]]=Ecke ist der Grundstein für das [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Herne)|Kaiser Wilhelm=Denkmal]] eingegraben. Bald ist nun die Zeit gekommen, wo der Stein ans Tageslicht und das Reiterstandbild Wilhelm des Großen auf den Sockel gebracht wird. Der Münchener Künstler ist fleißig an der Arbeit, um sein Werk zu vollenden. Wie es heißt, soll das Denkmal am 18. Oktober d.J., dem Geburtstage Kaiser Friedrichs und dem Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig enthüllt werden. Das Standbild hat eine vorzügliche Lage. Es wird von der [[Bahnhofstraße]] ebenso sichtbar sein, wie das im Entstehen begriffene [[Haranni-Gymnasium|Realgymnasium]]. Dieser Bau macht schon jetzt einen pompösen Eindruck. Er wird aufgeführt in hellem Verblendstein mit Sandstein=Einfassung. Erbauer sind die Herren Architekt und Bauunternehmer [[Leopold Hoppe]] und Kemper. Das Werk wird seinem Meister loben. Man hat es bereits drei Stockwerk hoch. Auf dem Hofe errichtet man gleichzeitig eine Turnhalle, die dasselbe schmucke Aeußere erhält, wie der Hauptbau. Auch das Realgymnasium erhält noch in diesem Jahre seine Weihe. Es stellt eine besondere Zierde der Stadt dar. Herne hat also schon in allernächster Zeit zwei Sehenswürdigkeiten ersten Ranges zu erwarten. Ja, die Zeit der Dorfeinsamkeit und Verlassenheit ist für unsere Stadt vorbei. Zu wünschen wäre nur, daß der Fortschritt in den Verkehrsverhältnissen und der Bautätigkeit auch in den übrigen Stadtteilen einen so erfreulichen Charakter annehmen würde, wie im Osten. Die Bürgerschaft kann darin hilfreich Hand leisten. Einigkeit untereinander empfiehlt sich auf allen Gebieten. Wenn diese im Süden die Oberhand hätte, dann wäre auch ganz gewiß die [[Bergstraße|Bergstraßen]]=Angelegenheit längst einer befriedigenden Lösung entgegengeführt.''"<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/11023198?query=%22Leopold%20Hoppe%22 General-Anzeiger für Dortmund vom 20. Mai 1903. Online auf Zeitpunkt.nrw]</ref> | |||
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==Lesen Sie auch== | ==Lesen Sie auch== |
Aktuelle Version vom 9. Februar 2023, 09:39 Uhr
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Die Straße ist benannt nach dem Mitglied der Gemeindevertretung Herne, Gastwirt Heinrich Veuhoff (geboren am 19. September 1822 in Herne, gestorben am 24. Februar 1892 in Herne). [3] [4]
Hausnummern
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hier lebten und arbeiteten die Allgemeinmediziner Sanitärrat Ludwig Schulte am Esch (1862-1917) und Dr. Gustav Wertheim bis 1933 bzw. 1941 mit seiner Familie |
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ehem. Sitz der Herner Bank und Dresdner Bank, heute der Commerzbank |
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ehem. Sitz der Essener Creditanstalt und Deutschen Bank |
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ehem. Sitz der Reichsbank |
Bilder
Zeitspiegel
"Herne, 19. Mai. 1903 (Den östlichen Stadtteil zu durchwandern) ist ein Vergnügen. Wir hatten heute Gelegenheit dazu. Man sieht ein ganz neues Viertel vor sich. Die wohlhabenden Leute, Aerzte, Rechtsanwälte und Rentiers, sie alle haben sich nach dem Osten gezogen. Die Heinrichstraße ist übrigens ein ganz interessante Straße. Alle Geldinstitute haben dort ihr Domizil. Friedlich nebeneinander liegen da die Herner Bank, die Reichsbank und die Essener Kreditanstalt. Unser Begleiter hatte recht, als er sagte: „Hier steht der Geldschrank von Herne.“ Fürwahr, die Summen, die den Bankbeamten in der Heinrichstraße tagtäglich durch die Finger gehen, werden keine Kleinigkeit sein. Einige Schritte weitergehend, langt man am Neumarkt an. An seiner und der Oststraßen=Ecke ist der Grundstein für das Kaiser Wilhelm=Denkmal eingegraben. Bald ist nun die Zeit gekommen, wo der Stein ans Tageslicht und das Reiterstandbild Wilhelm des Großen auf den Sockel gebracht wird. Der Münchener Künstler ist fleißig an der Arbeit, um sein Werk zu vollenden. Wie es heißt, soll das Denkmal am 18. Oktober d.J., dem Geburtstage Kaiser Friedrichs und dem Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig enthüllt werden. Das Standbild hat eine vorzügliche Lage. Es wird von der Bahnhofstraße ebenso sichtbar sein, wie das im Entstehen begriffene Realgymnasium. Dieser Bau macht schon jetzt einen pompösen Eindruck. Er wird aufgeführt in hellem Verblendstein mit Sandstein=Einfassung. Erbauer sind die Herren Architekt und Bauunternehmer Leopold Hoppe und Kemper. Das Werk wird seinem Meister loben. Man hat es bereits drei Stockwerk hoch. Auf dem Hofe errichtet man gleichzeitig eine Turnhalle, die dasselbe schmucke Aeußere erhält, wie der Hauptbau. Auch das Realgymnasium erhält noch in diesem Jahre seine Weihe. Es stellt eine besondere Zierde der Stadt dar. Herne hat also schon in allernächster Zeit zwei Sehenswürdigkeiten ersten Ranges zu erwarten. Ja, die Zeit der Dorfeinsamkeit und Verlassenheit ist für unsere Stadt vorbei. Zu wünschen wäre nur, daß der Fortschritt in den Verkehrsverhältnissen und der Bautätigkeit auch in den übrigen Stadtteilen einen so erfreulichen Charakter annehmen würde, wie im Osten. Die Bürgerschaft kann darin hilfreich Hand leisten. Einigkeit untereinander empfiehlt sich auf allen Gebieten. Wenn diese im Süden die Oberhand hätte, dann wäre auch ganz gewiß die Bergstraßen=Angelegenheit längst einer befriedigenden Lösung entgegengeführt."[5] "
Lesen Sie auch
- Bahnhofstraße (← Links)
- Karl la Roche (← Links)
- Neumarkt (← Links)
- Viktor-Reuter-Straße (← Links)
- 1892 (← Links)
- 1976 (← Links)
- 1960 (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße II (← Links)
- Heinrichstraße 8 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße VIII (← Links)
- Die älteste Bebauung der Kaiser–Wilhelm–Straße (Viktor-Reuter-Straße) (← Links)
- 4. März (← Links)
- Aus der Geschichte der Bahnhofstraße X (← Links)
- 15. Juli (← Links)
- Der Tiefbau und die Verkehrsverhältnisse der Stadt Herne (1928) (← Links)
- Jüdisches Schulwesen (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Hundert Jahre Herner Apothekengeschichte (← Links)
- Heinrich Veuhoff (← Links)
- 2023 (← Links)
- Herner Bank (← Links)
- Stadtverordneten-Versammlung Herne 1914 (← Links)
- Knöll 1922 - Die Stadt Herne in städtebaulicher Hinsicht VII (← Links)
- Eine Hochwasserkatastrophe in Herne – 1. August 1917 (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 1 (1928) (← Links)
- Paul van Hengel (← Links)
- Heinrichstraße 23 (← Links)
- Anastasius Lüdtke (← Links)
- Stadtverordneten-Versammlung Herne 1910 (← Links)
- Heinrichstraße 15 (← Links)
- Heinrichstraße 5 (← Links)
- Heinrichstraße 20 (← Links)
- Hermann-Löns-Straße 47 (← Links)
- Heinrichstraße 25 (← Links)
- Heinrichstraße 18 (← Links)
- Schulstraße 36 (← Links)
- Schulstraße 38 (← Links)
- Heinrichstraße 16 (← Links)
- Heinrichstraße 17 (← Links)
- Bahnhofstraße 60 (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Gemeindevertretung Herne 1891 - 1895, Blatt 64, TOP IX.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Herner Anzeiger 31.03.1932.
- ↑ General-Anzeiger für Dortmund vom 20. Mai 1903. Online auf Zeitpunkt.nrw