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Die Straße ist benannt nach dem [[Hof Bergelmann]] in der Gemarkung Herne, Flur I, genannt Herne. Er gehörte zu den ältesten Herner Höfen. Die Namen „Berchelmann“ und „Berchelmans soen opdes Kluseners guet“ erscheinen schon [[1486]] im Schatzbuch der Grafschaft Mark. | |||
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* [[Kirchhofstraße]] (westlicher Teil, Benennung am 25. November [[1881]]) <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1827. Übersichts-Handriß</ref> | * [[Kirchhofstraße]] (westlicher Teil, Benennung am 25. November [[1881]]) <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1827. Übersichts-Handriß</ref> | ||
In der „Bauerschaft Herne“ wird „Bergelman“ [[1542]] als Steuerpflichtiger in der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum genannt. [[1598]] wird der Hof „Bergelmann“ im Türkensteuerregister erwähnt. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von [[1664]] heißt es: „Pfächtiger Bergelmann, ein Hof, zwei Feuerstetten, deren eine sein Vorgesessener, der Alte, bewohnet.“ | In der „Bauerschaft Herne“ wird „Bergelman“ [[1542]] als Steuerpflichtiger in der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum genannt. [[1598]] wird der Hof „Bergelmann“ im Türkensteuerregister erwähnt. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von [[1664]] heißt es: „Pfächtiger Bergelmann, ein Hof, zwei Feuerstetten, deren eine sein Vorgesessener, der Alte, bewohnet.“ | ||
Der Hof gehörte zur Grundherrschaft Strünkede. Durch Vertrag vom 16. April [[1787]] erwarb die Witwe Freifrau von Strünkede, geborene Quadt von Wickradt, den Hof Bergelmann. Sie übertrug das Erbrecht an diesem Hof ihrer Tochter Carolina von Sudhausen, geborene von Strünkede. Das Fachwerkhaus, auf dessen Deckenbalken das Datum 10. Juli [[1821]] eingearbeitet war, wurde am 7. Oktober 1959 wegen Baufälligkeit abgerissen. Bergelmann war vom 12. Februar [[1847]] bis 13. Januar [[1851]] Vorsteher der Gemeindevertretung Herne. | Der Hof gehörte zur Grundherrschaft [[Strünkede (Adelsgeschlecht)|Strünkede]]. Durch Vertrag vom [[16. April]] [[1787]] erwarb die Witwe Freifrau von Strünkede, geborene Quadt von Wickradt, den Hof Bergelmann. Sie übertrug das Erbrecht an diesem Hof ihrer Tochter Carolina von Sudhausen, geborene von Strünkede. Das Fachwerkhaus, auf dessen Deckenbalken das Datum [[10. Juli]] [[1821]] eingearbeitet war, wurde am [[7. Oktober]] [[1959]] wegen Baufälligkeit abgerissen. Bergelmann war vom 12. Februar [[1847]] bis 13. Januar [[1851]] Vorsteher der Gemeindevertretung Herne. | ||
Auf einen Teil des zum Hof gehörenden Geländes wurde [[1841]] ein [[Ev. Friedhof Herne (1841-1882)|evangelischer Friedhof]] eingeweiht. [[1874]] wurde zwecks Erweiterung des Friedhofgeländes ein angrenzendes, ebenfalls zu Bergelmanns Hof gehörendes Grundstück gekauft. Da die Fläche des Friedhofs nach wenigen Jahren dennoch überbelegt war (siehe „[[Kirchhofstraße]]“), wurde [[1881]] ein dem Landwirt Schulte-Nölle gehörendes Grundstück, das ganz in der Nähe lag und etwa 18.000 qm umfasste, zur Anlage eines neuen Begräbnisplatzes erworben. Am 26. Januar [[1882]] konnte der neue [[Ev. Friedhof Herne (1882-1905)|Friedhof]] eingeweiht werden. | Auf einen Teil des zum Hof gehörenden Geländes wurde [[1841]] ein [[Ev. Friedhof Herne (1841-1882)|evangelischer Friedhof]] eingeweiht. [[1874]] wurde zwecks Erweiterung des Friedhofgeländes ein angrenzendes, ebenfalls zu Bergelmanns Hof gehörendes Grundstück gekauft. Da die Fläche des Friedhofs nach wenigen Jahren dennoch überbelegt war (siehe „[[Kirchhofstraße]]“), wurde [[1881]] ein dem Landwirt Schulte-Nölle gehörendes Grundstück, das ganz in der Nähe lag und etwa 18.000 qm umfasste, zur Anlage eines neuen Begräbnisplatzes erworben. Am [[26. Januar]] [[1882]] konnte der neue [[Ev. Friedhof Herne (1882-1905)|Friedhof]] eingeweiht werden. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> | ||
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* [[Köchling 1961]], S. 125 f. | * [[Köchling 1961]], S. 125 f. | ||
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Aktuelle Version vom 14. November 2021, 09:43 Uhr
Die Straße ist benannt nach dem Hof Bergelmann in der Gemarkung Herne, Flur I, genannt Herne. Er gehörte zu den ältesten Herner Höfen. Die Namen „Berchelmann“ und „Berchelmans soen opdes Kluseners guet“ erscheinen schon 1486 im Schatzbuch der Grafschaft Mark.
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Historie
- Kirchhofstraße (westlicher Teil, Benennung am 25. November 1881) [4]
In der „Bauerschaft Herne“ wird „Bergelman“ 1542 als Steuerpflichtiger in der Türkensteuerliste des märkischen Amtes Bochum genannt. 1598 wird der Hof „Bergelmann“ im Türkensteuerregister erwähnt. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 heißt es: „Pfächtiger Bergelmann, ein Hof, zwei Feuerstetten, deren eine sein Vorgesessener, der Alte, bewohnet.“
Der Hof gehörte zur Grundherrschaft Strünkede. Durch Vertrag vom 16. April 1787 erwarb die Witwe Freifrau von Strünkede, geborene Quadt von Wickradt, den Hof Bergelmann. Sie übertrug das Erbrecht an diesem Hof ihrer Tochter Carolina von Sudhausen, geborene von Strünkede. Das Fachwerkhaus, auf dessen Deckenbalken das Datum 10. Juli 1821 eingearbeitet war, wurde am 7. Oktober 1959 wegen Baufälligkeit abgerissen. Bergelmann war vom 12. Februar 1847 bis 13. Januar 1851 Vorsteher der Gemeindevertretung Herne.
Auf einen Teil des zum Hof gehörenden Geländes wurde 1841 ein evangelischer Friedhof eingeweiht. 1874 wurde zwecks Erweiterung des Friedhofgeländes ein angrenzendes, ebenfalls zu Bergelmanns Hof gehörendes Grundstück gekauft. Da die Fläche des Friedhofs nach wenigen Jahren dennoch überbelegt war (siehe „Kirchhofstraße“), wurde 1881 ein dem Landwirt Schulte-Nölle gehörendes Grundstück, das ganz in der Nähe lag und etwa 18.000 qm umfasste, zur Anlage eines neuen Begräbnisplatzes erworben. Am 26. Januar 1882 konnte der neue Friedhof eingeweiht werden. [5]
Literatur
- Grabski 1986, Nr. 106.
- Hartung/Schmidt 1967, S. 30 f., Nr. 42.
- Knöll 1922, S. 5.
- Köchling 1961, S. 125 f.
- Wand-Seyer 1989, S. 69 - 74
Lesen Sie auch
- Südfriedhof (← Links)
- Kirchhofstraße (← Links)
- Kronprinzenstraße (← Links)
- Hof Bergelmann (← Links)
- Westring (← Links)
- 1888 (← Links)
- 1936 (← Links)
- 1874 (← Links)
- 1881 (← Links)
- 1882 (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Ev. Friedhof Herne (1882-1905) (← Links)
- Straßenumbenennungen K (← Links)
- 20. April (← Links)
- 26. Mai (← Links)
- Das alte Amtsgericht an der Bahnhofstraße (← Links)
- Um „Helle“ und „Bredde“ (← Links)
- Denkmalliste Herne (← Links)
- Hof Rensinghoff (← Links)
- Abschiebung und Ausweisung (← Links)
- Kreisverkehr Bergelmanns Hof / Berliner Platz (← Links)
- Rathausplatz Herne (Schrägluftbilder RVR) (← Links)
- Schule Berliner Platz (← Links)
- Louis Lauten (← Links)
- Geschichte eines Herner Bauerngeschlechts - Asbeck-Stinewinkel (Herner Zeitung 1936) (← Links)
- Rensinghoff, ein verschwundener Hof (Herner Anzeiger 1936) II (← Links)
Quellen
- ↑ Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ StAH, Protokollbuch der Dezernentenbesprechungen der Stadt Herne 1936, Blatt 49, TOP 19.
- ↑ Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1928, Teil II, Stück 44, Nr. 303.
- ↑ VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1827. Übersichts-Handriß
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997