Harkortstraße: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „==Erwähnung== Straßen- und Hausnummer-Verzeichnis der Gemeinde Eickel 1893 ===Stadtbezirk=== Eickel ===Ortsteil=== Eickel ===Kartengitter=== c6 ==Histo…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(8 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
== | __NOTOC__ | ||
Straßen- und Hausnummer-Verzeichnis der Gemeinde Eickel 1893 | Der Industrielle, Politiker und politische Publizist Friedrich Wilhelm Harkort (geboren am 22. Februar 1793 auf Haus Harkorten in Hagen, gestorben am 6. März 1880 in Hombruch bei Dortmund) war Vorkämpfer für die Industrialisierung Deutschlands. | ||
=== | {{Infobox Straße | ||
Eickel | |Name= | ||
|Bild=[[Datei:Harkortstrasse 2031 TS 20210808.jpg|400px|center]] | |||
Eickel | |Bildinfo=Harkortstraße am 08.08.2021 | ||
|Benennung=nicht bekannt | |||
|Benennung2= | |||
|Erwähnung=Straßen- und Hausnummer-<br>Verzeichnis der Gemeinde Eickel | |||
|Jahr3=1893 | |||
|Von= | |||
|Von2= | |||
|PLZ=44652 | |||
|PLZ2= | |||
|PLZ3= | |||
|PLZ4= | |||
|Stadtbezirk=Eickel | |||
|Ortsteil=Eickel | |||
|Kartengitter=C6 | |||
|lat=51.519722 | |||
|lon=7.165187 | |||
}} | |||
==Historie== | ==Historie== | ||
* Im Gemeinde-Atlas Eickel von 1823 als Feldweg verzeichnet <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> | * Im Gemeinde-Atlas Eickel von [[1823]] als Feldweg verzeichnet <ref>VuKAH, Gemeinde-Atlas Eickel 1823. Übersichts-Handriß.</ref> | ||
Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht. | Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht. | ||
Zeile 16: | Zeile 28: | ||
Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an. | Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an. | ||
Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997 | Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Berger 1895]]. | * [[Berger 1895]]. | ||
Zeile 25: | Zeile 37: | ||
* [[Schulte 1963]], S. 102 f. | * [[Schulte 1963]], S. 102 f. | ||
* [[Westfalen 1815, 1965]], S. 41 f. | * [[Westfalen 1815, 1965]], S. 41 f. | ||
==Lesen Sie auch== | |||
{{Spezial:Linkliste/{{PAGENAME}}|Limit:500|namespace=0}} | |||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Category:Straße]] | [[Category:Straße]] | ||
[[Category:Eickel]] | [[Category:Eickel (SV)]] | ||
[[Category:Eickel (O)]] | [[Category:Eickel (O/SV)]] |
Aktuelle Version vom 8. August 2021, 09:42 Uhr
Der Industrielle, Politiker und politische Publizist Friedrich Wilhelm Harkort (geboren am 22. Februar 1793 auf Haus Harkorten in Hagen, gestorben am 6. März 1880 in Hombruch bei Dortmund) war Vorkämpfer für die Industrialisierung Deutschlands.
|
Historie
Schwer verwundet aus den Freiheitskriegen 1815 heimgekehrt, widmete sich Harkort anfangs dem Maschinenbau; 1816 gründete er ein Kupferwalzwerk, 1818 eine Lederfabrik und eine Maschinenfabrik sowie 1827 ein Puddlingwerk für Stabeisen. Seinen industriellen Bemühungen, die in moderner Sicht verschiedene Zweige der Technik vereinten, war nicht immer Erfolg beschieden. Sein Entwurf zum Bau der Eisenbahnlinie Köln-Minden (1832) wurde erst 1847 verwirklicht.
Friedrich Harkort war als führender Politiker des rheinischen Liberalismus 1848 in die konstituierende preußische Nationalversammlung gewählt worden und gehörte viele Jahre dem preußischen Abgeordnetenhaus, dem norddeutschen Reichstag, dem ersten Deutschen Reichstag sowie dem westfälischen Provinziallandtag an.
Großes Engagement zeigte Harkort als Sozial- und Kulturpolitiker. Durch zahlreiche Flugschriften suchte er die Lage der arbeitenden Bevölkerung zu bessern. Publizistisch besonders hervor getreten ist er mit einem Modell der sozialen Integration des neuen „Vierten Standes“, der späteren Arbeiterschicht, in die bürgerlich-industrielle Gesellschaft. [2]
Literatur
- Berger 1895.
- Bruns 1980, S. 51 f.
- Häming 1978, S. 316, Nr. 576.
- Köllmann 1966, S. 675 ff.
- Schmidt 1967, S. 22 u. 32.
- Schulte 1963, S. 102 f.
- Westfalen 1815, 1965, S. 41 f.