Germanenstraße: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „F3“ durch „F3“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
1931 entdeckte Karl Brandt in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit. | [[1931]] entdeckte Karl Brandt in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit. | ||
{{Infobox Straße | {{Infobox Straße | ||
| Bild =[[Datei:Germanenstrasse Gerd Biedermann 2016.jpg|400px|center]] | | Bild =[[Datei:Germanenstrasse Gerd Biedermann 2016.jpg|400px|center]] | ||
| Bildinfo =Germanenstraße im März 2016 | | Bildinfo =Germanenstraße im März 2016 <ref name="GB">Foto: Gerd Biedermann †</ref> | ||
| Benennung = | | Benennung = | ||
|TagMonat=12. April | |||
|Jahr=1934 | |||
| Erwähnung = | | Erwähnung = | ||
| Von = Polizeipräsident Bochum, Polizeiamt Herne <ref>Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1934, Teil II, Stück 30, Nr. 280.</ref> <ref>StAH, Rundverfügung der Stadt Wanne-Eickel Nr. 15/34 vom 04.05.1934.</ref> | | Von = Polizeipräsident Bochum, <br />Polizeiamt Herne <ref>Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1934, Teil II, Stück 30, Nr. 280.</ref> <ref>StAH, Rundverfügung der Stadt Wanne-Eickel Nr. 15/34 vom 04.05.1934.</ref> | ||
|PLZ=44629 | |PLZ=44629 | ||
| Stadtbezirk = Herne-Mitte | | Stadtbezirk = Herne-Mitte | ||
Zeile 14: | Zeile 16: | ||
| lon = 7.202716 | | lon = 7.202716 | ||
}} | }} | ||
[[Datei:Germanenstrasse7 Gerd Biedermann 2016.jpg|left|mini|Germanenstraße im März 2016]] | [[Datei:Germanenstrasse7 Gerd Biedermann 2016.jpg|left|mini|Germanenstraße im März 2016 <ref name="GB">Foto: Gerd Biedermann †</ref>]] | ||
==Historie== | ==Historie== | ||
* Feldstraße (Benennung am [[22. Juli]] [[1898]]); | * Feldstraße (Benennung am [[22. Juli]] [[1898]]); | ||
Zeile 20: | Zeile 22: | ||
* [[Westring]] (Teilstück bis [[Forellstraße]], Umbenennung am [[9. September]] [[1968]]) | * [[Westring]] (Teilstück bis [[Forellstraße]], Umbenennung am [[9. September]] [[1968]]) | ||
[[1933]] glaubte der damalige Leiter des Emschertal-Museums [[Karl Brandt]] (siehe „[[Karl-Brandt-Weg]]“), in Baukau eine germanische Siedlung entdeckt und ausgegraben zu haben. Besondere Bedeutung kam diesem archäologischen Befund deshalb zu, weil Brandt 1931 in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit freilegen konnte. In dieser Euphorie stellte er den Antrag auf Umbenennung der Schwedenstraße, dieser wurde genehmigt und die Germanenstraße benannt. Wenig später musste Brandt feststellen, dass die Siedlungsstelle aus der vorrömischen Eisenzeit stammte. Die Publikation der Funde und Befunde erfolgte 1959 durch Professor Rudolf Stampfuß. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Rheinisch-Westfälische Zeitung 03.01.1934.</ref> | [[1933]] glaubte der damalige Leiter des Emschertal-Museums [[Karl Brandt]] (siehe „[[Karl-Brandt-Weg]]“), in Baukau eine germanische Siedlung entdeckt und ausgegraben zu haben. Besondere Bedeutung kam diesem archäologischen Befund deshalb zu, weil Brandt 1931 in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit freilegen konnte. In dieser Euphorie stellte er den Antrag auf Umbenennung der Schwedenstraße, dieser wurde genehmigt und die Germanenstraße benannt. Wenig später musste Brandt feststellen, dass die Siedlungsstelle aus der vorrömischen Eisenzeit stammte. Die Publikation der Funde und Befunde erfolgte [[1959]] durch Professor Rudolf Stampfuß. <ref>"HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997</ref> <ref>Rheinisch-Westfälische Zeitung 03.01.1934.</ref> | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Stampfuß 1959]], bes. S. 40 ff., 98 f. u. Taf. 16. | * [[Stampfuß 1959]], bes. S. 40 ff., 98 f. u. Taf. 16. |
Aktuelle Version vom 16. April 2021, 08:02 Uhr
1931 entdeckte Karl Brandt in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit.
|
Historie
- Feldstraße (Benennung am 22. Juli 1898);
- Schwedenstraße (Benennung am 25. Mai 1908);
- Westring (Teilstück bis Forellstraße, Umbenennung am 9. September 1968)
1933 glaubte der damalige Leiter des Emschertal-Museums Karl Brandt (siehe „Karl-Brandt-Weg“), in Baukau eine germanische Siedlung entdeckt und ausgegraben zu haben. Besondere Bedeutung kam diesem archäologischen Befund deshalb zu, weil Brandt 1931 in unmittelbarer Nähe dieser Siedlungsstelle, nämlich im Schlosspark Strünkede, 12 germanische Brandgrubengräber aus der römischen Kaiserzeit freilegen konnte. In dieser Euphorie stellte er den Antrag auf Umbenennung der Schwedenstraße, dieser wurde genehmigt und die Germanenstraße benannt. Wenig später musste Brandt feststellen, dass die Siedlungsstelle aus der vorrömischen Eisenzeit stammte. Die Publikation der Funde und Befunde erfolgte 1959 durch Professor Rudolf Stampfuß. [4] [5]
Literatur
- Stampfuß 1959, bes. S. 40 ff., 98 f. u. Taf. 16.
- Wand-Seyer 1986, S. 50 ff.
Lesen Sie auch
- Kaiserstraße (← Links)
- Westring (← Links)
- 1934 (← Links)
- Damals durften sie mit dem Bauern ins Kino: Kriegsgefangene kehren zum Köllinghoff zurück (WAZ 1964) (← Links)
- Herner Straßennamen und heimatstädtische Struktur (← Links)
- Straßenumbenennungen F (← Links)
- 12. April (← Links)
- Straßenumbenennungen S (← Links)
- Baukauer Friedhof (Nordfriedhof) (← Links)
- Was die hundertjährigen Karten von Herne uns erzählen Teil 3 (1928) (← Links)
- Stadtverordneten-Versammlung Herne 1910 (← Links)
- Rätsel um eine germanische Erdburg (← Links)
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Foto: Gerd Biedermann †
- ↑ Amtsblatt der Preuß. Regierung in Arnsberg 1934, Teil II, Stück 30, Nr. 280.
- ↑ StAH, Rundverfügung der Stadt Wanne-Eickel Nr. 15/34 vom 04.05.1934.
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Rheinisch-Westfälische Zeitung 03.01.1934.