Dionysius Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Vermutlich in der Zeit vom 9. bis frühes 12. Jahrhundert wurde die erste Kirche im Dorf Haranni gebaut (1150 wird aus dem altdeutschen "haranni" das  mittelhochdeutschen "hernen"). Grabungsfunde weisen auf einen Vorgängerbau der St. Dionysius-Kirche hin. Ob dieser Bau schon der religiöse Mittelpunkt einer eigenen Pfarrgemeinde gewesen ist, lässt sich an Hand der bekannten Quellen nicht mehr sagen. Nachweisen lässt sich aber, dass die Pfarrangehörigen, d.h. für das Mittelalter alle innerhalb des Sprengels wohnenden Leute, auf dem Kirchhof beerdigt wurden. Bei Ausgrabungen auf dem Altmarkt wurden 1936 beigabenlose Körpergräber mit Baum[stamm]särgen frühestens aus dem 9. Jahrhundert entdeckt. Dies spricht für eine christliche Bestattunskultur.
Vermutlich in der Zeit vom 9. bis frühes 12. Jahrhundert wurde die erste Kirche im Dorf Haranni gebaut (1150 wird aus dem altdeutschen "haranni" das  mittelhochdeutschen "hernen"). Grabungsfunde weisen auf einen Vorgängerbau der St. Dionysius-Kirche hin. Ob dieser Bau schon der religiöse Mittelpunkt einer eigenen Pfarrgemeinde gewesen ist, lässt sich an Hand der bekannten Quellen nicht mehr sagen. Nachweisen lässt sich aber, dass die Pfarrangehörigen, d.h. für das Mittelalter alle innerhalb des Sprengels wohnenden Leute, auf dem Kirchhof beerdigt wurden. Bei Ausgrabungen auf dem Altmarkt wurden 1936 beigabenlose Körpergräber mit Baum[stamm]särgen frühestens aus dem 9. Jahrhundert entdeckt. Dies spricht für eine christliche Bestattunskultur.
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, spätestens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die „neue“ St. Dionysius-Kirche gebaut. Der Turm stammte noch vom Vorgängerbau. Mit der Industrialisierung kamen auch nach Herne immer mehr Menschen. Die Kirche wurde zu klein, ein neues Gotteshaus musste her. Die nicht baufällige Dionysiuskirche wurde 1876 abgebrochen, der Turm wurde bereits 1873 abgetragen. Die neue evangelische Kirche wurde 1875 eingeweiht. 1963 erfolgte die Umbenennung von Hauptkirche zur  [[An der Kreuzkirche|Kreuzkirche]].  
In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, spätestens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die „neue“ St. Dionysius-Kirche gebaut. Der Turm stammte noch vom Vorgängerbau. Mit der Industrialisierung kamen auch nach Herne immer mehr Menschen. Die Kirche wurde zu klein, ein neues Gotteshaus musste her. Die nicht baufällige Dionysiuskirche wurde 1876 abgebrochen, der Turm wurde bereits 1873 abgetragen. Die neue evangelische Kirche wurde 1875 eingeweiht. 1963 erfolgte die Umbenennung von Hauptkirche zur  [[Kreuzkirche|Kreuzkirche]].  


==Urkunden==
==Urkunden==

Version vom 17. Juli 2015, 08:34 Uhr

Vermutlich in der Zeit vom 9. bis frühes 12. Jahrhundert wurde die erste Kirche im Dorf Haranni gebaut (1150 wird aus dem altdeutschen "haranni" das mittelhochdeutschen "hernen"). Grabungsfunde weisen auf einen Vorgängerbau der St. Dionysius-Kirche hin. Ob dieser Bau schon der religiöse Mittelpunkt einer eigenen Pfarrgemeinde gewesen ist, lässt sich an Hand der bekannten Quellen nicht mehr sagen. Nachweisen lässt sich aber, dass die Pfarrangehörigen, d.h. für das Mittelalter alle innerhalb des Sprengels wohnenden Leute, auf dem Kirchhof beerdigt wurden. Bei Ausgrabungen auf dem Altmarkt wurden 1936 beigabenlose Körpergräber mit Baum[stamm]särgen frühestens aus dem 9. Jahrhundert entdeckt. Dies spricht für eine christliche Bestattunskultur. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, spätestens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde die „neue“ St. Dionysius-Kirche gebaut. Der Turm stammte noch vom Vorgängerbau. Mit der Industrialisierung kamen auch nach Herne immer mehr Menschen. Die Kirche wurde zu klein, ein neues Gotteshaus musste her. Die nicht baufällige Dionysiuskirche wurde 1876 abgebrochen, der Turm wurde bereits 1873 abgetragen. Die neue evangelische Kirche wurde 1875 eingeweiht. 1963 erfolgte die Umbenennung von Hauptkirche zur Kreuzkirche.

Urkunden

  • 1564 Oktober 13. Krafft, Johann und Henrich tho Obercampe, Pastor und Kirchräte zu Herne, übergeben dem Philipp von Viermund und dessen Brüdern die Leibeigene Anne, Tochter des Diedrich Hulsshoff und der Heineck (?), gehörig zum St. Dionys-Altar in Herne, und erhalten dafür Greteken, Tochter des Schulten zu Berge und der Gertrude. Siegel der Kirche; Papier. Landesarchiv NRW Abt. Westfalen in Münster A 432 Haus Bladenhorst (Dep.) Urk. Nr. 58

Quellen

Stadtarchiv Herne:

Dokumentationsbibliothek: Sammlung Kreuzkirche