Urkunde 1657 Januar 24 (Horstmar)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel


Urkundentext

24. Januar 1657 Horstmar
Stephan Dieterich von Neuhoff, Burgmann zu Horstmar, beauftragt den Notar Henrich Volckeri, ein Verzeichnis seiner Güter (designatio pertinentiarum feudalium), wie es auf Befehl des Fürstbischofs von Münster vom 14. August und 10. Dezember 1656 sämtliche Vasallen einschicken müssen, in Gegenwart des Jobst Langenkamp und Berndt Locken anzufertigen und hierüber die Besitzer nachfolgender Lehnstücke oder Erbe zu vernehmen:
Busch im Kerspel Horstmar, Averberghuiß im Kerspel Lahr, Dirich Hermann und Rude als Linsäer der Fuchte im Kerspel Eipe, Eppinghoff und Eißing im Kerspel Schöppingen. Die eidliche Vernehmung fand am 26. Januar auf dem Burgmannssitz in Horstmar statt.
1) Gerdt Eppinghoff, Heuring des Erbes Busch im Kerspel Horstmar, erklärt: Zum Erbe gehören:
a) Weidegrund: Die Brockwiese für 5 Kuhweiden nach dem Alstfelde gelegen: 3 Kuhweiden im Sehrland, zwischen dem Alster Esch und Koppelfelde gelegen: das Tunen Lo für eine Kuhweide, zwischen Hunen Kämpen gelegen: 1 Wiese von 4 Fuder Heu mit dem Ende an Epping Kämpe anschießend: 1 Wiese von 4 Fuhder Heu nahe dem Hause:
b) Holzungen: Das Brock nahe beim Hause, eine Hecke im Sehrland, im Zetterbusch, in den Rigebohme, im Vogelsanck und in der Korten Hegge mit dem Ende an Hervinck Wiese anschießend; eine Hecke nahe bei Hermelings Weitkamp gelegen, in den Sieben Bocken, in Neuen Kämpen, das Schüren Büßken zwischen der Telghecke und Wordts Kamp gelegen:
c) Ländereien: 1 Kamp = Wortskamp von 2 Maltersaat, ferner 1 Scheffelsaat hinter dem Spicker, mit dem Ende an den Hof schießend ferner 3 Maltersaat der Esch genannt vorm Hof gelegen: ferner 18 Scheffelsaat im Brockkamp: ferner 10 Scheffelsaat im Schürkamp und Rovekamp, beieinander gelegen: ferner 8 Scheffelsaat in der Dwerbreide; ferner 14 Scheffelsaat aufm Koppelfelde vor der Leibzucht gelegen; ferner 10 Scheffelsaat ungefällig in der Tellinghecke nahe beim Brock gelegen: ferner 1 Kämpchen von ungefähr 6 Scheffelsaat bei der Leibzucht gelegen: ferner 20 Scheffelsaat ungefähr der Teighecke gegenüber gelegen im Nedder Esch, ferner 1 Kamp von 14 Scheffelsaat, zwischen der Woestkamps Hecke und Leibzucht gelegen: ferner 18 Scheffelsaat im Woistkamp; ferner 4 Scheffelsaat im Alster Esch unten mit dem Ende auf Hüvens Heuland anschießend; ferner 4 Scheffelsaal nahe dabei, noch 4 Scheffelsaat, alle in einem Stück; noch 3 Scheffelsaat, noch 4 Scheffelsaat bei Weipers und Hermelings Land daselbst gelegen: ferner 10 Scheffelsaat Feldland aufm Koppelfeld die Sehrlandts Breidte genannt: ferner 4 Scheffelsaat an den Rigebohmen, ferner 4 Scheffelsaat daselbst: ferner 4 Scheffelsaat beim Telgenstück gelegen, ferner 10 Scheffelsaat nächst dem Mollenweg aufm Koppelweg gelegen: feiner 5 Scheffelsaat nahe dabei aufm Koppelweg: noch 5 Scheffelsaat nahe dabei: ferner 2 Stücke Land von 3 Scheffelsaat, jedweder nahe dabei gelegen; ferner noch 2 Stücke Land an den Rigebohmen nahe bei Huven Land gelegen: ferner 10 Scheffelsaat in der Landvers Breide hinter den Rigebohmen nahe Dülmans Land gelegen; ferner 4 Scheffelsaat ungefähr auf den Sieben Bocken mit dem Ende anschießend; ferner 1 Stück von 3 Scheffelsaat und 1 Stück von 5 Scheffelsaat aufm Zitteren daselbst gelegen; noch daselbst 4 Scheffelsaat die Große Breide genannt: ferner 4 Scheffelsaat am Koppelfeld: ferner 3 Scheffelsaat aufm Haverfelde: ferner 1 Maltersaat hinter dem Koloh: noch 1 Stück, von 2 Scheffelsaat daselbst; noch 3 Scheffelsaat mit dem Ende aufm Koloh schießend, noch 3 Stücke Land an der Oisterbecke von 3 Scheffelsaat: noch 10 Scheffelsaat im Künnen Orde geheißen; noch 2 Scheffelsaat vor Hermelinck Böhm:

2) Berndt Averberghuß im Kerspel Lahr erklärt, zum Erbe gehören:
a) Weidegrund: 18 Scheffelsaat ungefähr neben der Wiese nach Vedderen Berghuß gelegen: ferner 1 Wiese von 4 Fuder Heu:
b) Holzungen: 1 Büßken daselbst, geheißen Im Berge; noch 1 Büschecken, geheißen Im Berge: noch 1 Büschecken genannt Lieders Busch:
c) Ländereien: 3 Maltersaat im Großen Esch, genannt der Lahr Esch; ferner 2 Maltersaat im Lütken Esch: ferner 1 Kämpken von 8 Scheffelsaat beim Hause, genannt der Weitkamp; ferner 1 Kamp, genannt Schlütkens Hof, von 18 Scheffelsaat hinter den Schoppen gelegen: ferner 1 Kamp von 2 Maltersaat genannt Im alten Hof: ferner 18 Scheffel im Busches Kamp: ferner 18 Scheffelsaat im achtersten Busches Kamp: ferner 1 Feldkämpken von 6 Scheffelsaat: ferner das Feldland von 2 Scheffelsaat aufm Höpinger Felde gelegen.
Er wäre berechtigt, sein gesamtes Vieh, Rinder und Schweine, wan es gedreischet wirt, im Höpinger Felde gehen zu lassen, im Lahr Esch aber dürfe er überall sein gesamtes Vieh treiben.

3) Die Pächter der Erben genannt die Fuchte: Hermann, Ewald alias Dirich und Johann Rudde erklären:
a) Hermann in der Uffmarcker Bauerschaft Kerspel Eipe, er habe keinen Weidegrund, nahe beim Hause 1 Wiese von nur 1 Fuder: an Holzungen den Busch genannt Heitkamp: an Ländereien 1 Kamp, Backhuses Kamp genannt, von ungefähr 11 Scheffelsaat: ferner den Langenkamp von 5 Maltersaat, ferner 1 Kamp von 6 Scheffelsaat, genannt die Becke Mathe: er wäre in der Rammert berechtigt mit Ausdrifften, mit der Mast und Plaggenmatt, Zimmerholz zu hauen und Brandholz zu nehmen.
b) Johan Rodde daselbst in der Fuchte: Er habe keinen Weidegrund, nur 4 Fuder Heu nahe an der Dinckel gegenüber Volmerinck: Holzungen seien nicht vorhanden: Ländereien: 1 Kamp von 1 Maltersaat auf der Stegge: noch 8 Scheffelsaat, genannt das Plaggenstück: ferner 8 Scheffelsaat, genannt das Schürstück: ferner 2 Scheffelsaat gegenüber dem Garten: ferner 7 Scheffelsaat aufm Floge genannt: ferner 2 Scheffelsaat, genannt das Stückesken: ferner 4 Scheffelsaat, genannt das Langestücke: ferner 5 Scheffelsaat, genannt das Schoppenstücke an den alten Hof anschließend: ferner 6 Scheffelsaat, das Schürstücke genannt, nahe bei Herman zur Füchten Kamp: er wäre aber in der Rammert in gleicher Weise berechtigt, wie Herman zur Fücht.
c) Ewaldt alias Dirich in der Fuchte: Zum Erbe gehören 2 Kuhweiden im Meddeler genannt, ferner 6 Fuder Heu aufm Dinckel, keine Holzungen: Ländereien: 11 Scheffelsaat im Großen Flag bei Johan thor Füchtes Kamp gelegen: ferner 8 Scheffelsaat im Kleinen Flag nahe dabei: ferner 4 Scheffel, genannt das Stortstück: ferner 5 Scheffelsaat nahe dabei, mit dem Ende an Rudden Land anschließend: ferner 1 ½ Scheffelsaat im Gerst Kämpken: ferner 2 Scheffelsaat im Vorhoff: ferner 1 Stück Land von 5 Scheffelsaat beim Vorhoff, ferner noch 1 ½ Scheffelsaat daselbst; ferner 1 Stück Land von 3 Scheffelsaat aufm Alten Kamp gelegen: ferner 4 Stück aufm Alten Kamp von ungefähr 16 Scheffelsaat: ferner 6 Scheffelsaat im Heitkamp, wovon 2 Scheffelsaat nach dem Felde angekauft und allodial sind: ferner 20 Scheffelsaat im Neuen Kamp. Er wäre im übrigen in gleicher Weise wie die Vorbenannten berechtigt.

4) Gerdt Eyßinck und Anna, Eheleute, Kerspel Schöppingen: Zum Erbe gehören: Weidegrund nichts, 1 Wiese von 2 Fuder Heu und 1 klein Kämpken für 1 Kuhweide: Ländereien: 18 Scheffelsaat im Mirlen-Kamp nahe beim Hause: ferner 10 Scheffelsaat im Weitkamp: ferner 1 Kamp von 10 Scheffelsaat, genannt der Niren-Kamp vor dem Hof des Schulte Eppinghaus: ferner die Wische Breide von 10 Scheffelsaat aufm Lütkes Esch hinter Schöppingen: ferner 1 Stück Land von 4 Scheffelsaat daselbst aufm Schilde: ferner 4 Scheffelsaat Gardthand aufm Schilde: ferner aufm Horstmarischen Berge 10 Scheffelsaat, mit einem Ende am Gerichte daselbst anschießend: ferner 10 Scheffelsaat daselbst, wovon der Stripen im Kreien Schlot gelegen: ferner 16 Scheffelsaat aufm Berge beim Gerichte am Horstmarischen Wege mit einem Ende anschießend: ferner 6 Scheffelsaat aufm Henxten Dael daselbst, wo Schulte Eppinghoff Voergenöte: ferner 10 Scheffel Saat aufm Botterick daselbst mit dem Ende an Dillmans Breide anschießend: ferner 4 Scheffelsaat am Horstmarischen Wege, das Vierkantestück genannt: ferner 5 Scheffelsaat aufm Langen Acker, auf voriges Stück mit einem Ende anschießend: ferner 4 Scheffelsaat daselbst aufm Langen Wendeneckenkamp, wo Eppinghoff Voergenöte: ferner 4 Scheffelsaat aufm Korten Wendeeckenkamp, nahe an den Busch anschießend: ferner 2 Scheffelsaat an der Striben gelegen, der an Dalberen Weg mit dem Ende anschießt: ferner 2 Scheffelsaat aufm Stegacker entlangs der Schafstegge: ferner 4 Scheffelsaat auf der Stegge-Breide an der anderen Seite des Weges: ferner 8 Scheffelsaat auf der Hanfohr daselbst an der Ketzel belegen: ferner 4 Scheffelsaat aufm Lütken Ketzel an dem Münsterweg entlangs gelegen: ferner 16 Scheffelsaat am Ketzel, mit dem Ende am Rehbom anschießend: ferner 3 Scheffelsaat aufm Mückenstück am Münsterweg daselbst belegen: ferner 5 Scheffel aufm Hain an den Tingerweg anschießend: ferner 2 Scheffelsaat am Tingerweg aufm Poel gelegen: er wäre berechtigt zu der Austrifft daselbst nach den Bredell und Großen Wersch und in der Werscher Mark mit 3 ½ Wahr, woraus ihm jährlichs 1 Holz zustehe.

5) Da das Erbe Eppinghov, Kerspel Schöppingen, nicht mit einem Pächter besetzt ist, sind die Pertinentien aus einem alten Register vom Jahre 1602 ausgezogen, Hierzu gehören: 1 Kamp vorm Hof, genannt der Nienkamp, von 13 Scheffelsaat: ferner 1 Kamp oberhalb des Hofes, ernannt der Ueberenkamp, von 13 Scheffelsaat: ferner 1 Kamp von 8 Scheffelsaat, nahe dem Wege nach Schöppingen, genannt In den Hagen; ferner 1 Stück an dem Brink (?) von 3 Scheffelsaat: ferner 1 Stück Land an dem Berg, genannt der Harn, von 4 Scheffelsaat: ferner 14 Scheffelsaat, genannt der Hengelscheidt; ferner das Kettelfeld von 1 Maltersaat: ferner 5 Scheffelsaat, genannt die Poel: ferner 6 Scheffel, genannt die Borken-Breide: ferner 3 Scheffelsaat, genannt die Nier Acker; ferner 1 Scheffelsaat auf dem Esch, genannt die Wieß-Breide: ferner 2 Stücke Land, jeder von 3 Scheffel auf dem Wenninck Kamp: ferner 1 Maltersaat, genannt das Kreyenschlag: ferner 6 Scheffelsaat, genannt das Bockhorn, schießt an das Gericht: ferner 1 Maltersaat aufm Ennebusch: ferner 4 Scheffelsaat auf dem Langen Ennebusch: ferner 6 Scheffelsaat, genannt das Hengsten Dall: ferner 4 Scheffelsaat, genannt das Lütken Loe: ferner 1 Stück Land genannt den Kohekamp wovon jährlichs nach Münster für die Kirche Ueberwasser 2 Malter Hafer gegeben werden: an Heu: 2 Wiesen, jede von 3 Fuder Heu, die eine der Kolk, die andere das Wieschen genannnt: das Erbe ist mit 3 ½ Wahr in der Werscher Mark berechtigt,

Signet und Unterschrift des Notars Henricus Volckeri
Kopie.
Frhr. von Düngellen zu Dahlhausen / die Vormundschaft des minderjährigen Frhrn. Friderich Clemens von Elverfeld genannt von Beverfoerde (beim Lehngericht Münster, angefg, 18. April 1781), Fol, 131—142

Literatur

Siehe auch

Quelle