Sandberg Wanne (Monno)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Von Karl-Heinz Monno

Sandberg Wanne

Der Sandberg im Wanner Norden gerät immer wieder in das Blickfeld einiger Weltverbesserer. Entstanden ist er beim Bau des Herner Kanal oder beim Ausbau des Wanner Hafen, Auf geschüttet liegen hier die Reste der ehemaligen Cranger Heide. Ein Wanner Politiker hatte schon mal die Idee, den Sandberg zur Vergrößerung der Kirmesfläche abzutragen. Er scheiterte am Widerstand von Umweltschützern. Anno 2003 ist es wieder einmal so weit. Ein Herner Architekt und Professor hat eine gute Idee um die Waldfläche zu „verbessern.“

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Kein Baum - kein Strauch

Zu „Applaus für die Idee mit dem Rollerpark", WAZ vom 27. März, schreibt Monika Piazza, Alt Crange 16:

Vor einigen Jahren war der Kirmesplatz noch eine grüne Wiese. Anlässlich der Bergmannstage wurde der größte Teil dann mit Schotter zugeschüttet. Der Rest scheint der ökologischen Stadt Herne auch ein Dorn im Auge zu sein. Man stelle sich vor: 80000 Quadratmeter Teer in praller Sonne, kein Baum, kein Strauch, kein Lufthauch und Springbrunnenanlagen, die wie alle anderen in Wanne nach kurzer Zeit trocken liegen. Eine Radfahrerpiste im Landschaftsschutzgebiet mit Eiswagen und Pommesbude?
Übrigens: Auf der Halde Hoppenbruch befindet sich eine offizielle Mountainbikestrecke. Wer will da wohl auf dem Cranger Hügelchen rumradeln? In der Beilage „Herne im Frühling" steht: „Inlineskaten". Deswegen möchte die Herner Jugendförderung Kindern und Jugendlichen diesen inzwischen schon wieder abebbenden Trend schmackhaft machen. Wo sind die Parkplätze für die Besucher? Wie viel schöne Tage hat das Jahr, an denen Hunderte von Radlern und Skatern sich dort tummeln können? Wie wäre es mit zehn Mio. Euro für den Neubau und die Renovierung von Kindergärten und Spielplätzen statt für eine neue Bauruine.

Die Vorwarnung zur Holzung am Sandberg erfolgte in der WAZ am 25.10.2002. In Crange müssen 30 Pappeln und Robinien gefällt werden. Sie sind morsch, eine Gefahr. Sie drohen in die angrenzenden Gärten zu fallen und würden Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. So werden die unten abgebildeten Rodungsmaßnahmen begründet.

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Holzung am Sandberg 3. 2003

Wegen dieser Holzaktion am Sandberg wurde ich von Anwohnern angerufen. Dabei ist mir aufgefallen das zur östlichen Seite zum Kirmesplatz hin im unteren Bereich der Halde etwa 25 bis 30 noch junge Bäume gefällt worden sind. Auch das Unterholz war gefällt. Der Grund ist mir damals nicht klar geworden. Erst zur Kirmeszeit dämmerte es. Man hatte im Frühjahr schon „für Ordnung gesorgt“. Man brauchte Platz für die Geschäfte der Kirmes. Die Leichen der vor längerer Zeit dort gefällten Pappeln wollte man dort unterbringen. Diese dienten dazu, den Kirmesplatz in der Nichtkirmeszeit gegen das Abstellen von Kfz zu sichern. Da sie die Kirmes behinderten, wurden die Stämme auf dem Hang gelagert. Die Stämme sind nicht gestapelt, sondern auf den Hangboden gelegt und die Vegetation damit überdeckt worden. Holz gehört zwar ins LSG, aber nicht so. [1]

Foto 15. August 2003

Siehe auch

Quellen

  1. Originaltexte und Bilder von Karl-Heinz Monno. Für das Wiki bearbeitet von Andreas Janik.